Die KME ist stolz auf die seit jeher konstruktive Zusammenarbeit mit anderen Schulen, zum Beispiel mit zwei Erwachsenengymnasien: dem Collège pour Adultes in Genf und dem Hessenkolleg in Kassel. Austauschprogramme für Studierende und für Lehrpersonen fördern die differenzierte Auseinandersetzung nicht nur mit einer fremden Sprache, sondern auch mit spezifischen Vorzügen und Problemen einer anderen Region.

In den ersten vier Semestern haben Studierende der KME die Gelegenheit, während drei Wochen das Collège pour Adultes in Genf zu besuchen; im gleichen Rahmen kommen Studierende aus Genf an die KME. Am COPAD verbinden sich die Vorteile eines Erwachsenengymnasiums mit der Chance, die eigenen Französischkenntnisse aufzupolieren. Dazu bietet Genf mit seinen zahlreichen internationalen Institutionen das Flair einer Global City. Zu Beginn des Schuljahres kann man sich an einer Informationsveranstaltung zu allen wichtigen Eckpunkten (Kosten, Unterricht am COPAD, Unterbringung usw.) informieren und auch gerade für einen Austausch anmelden.

Auch mit unserer zweiten Partnerschule, dem Hessenkolleg in Kassel, verbinden uns langjährige Besuchsprogramme. Diese stehen allen Studierenden offen und finden einmal im Jahr statt. Das Hessenkolleg steht Berufsleuten offen, die wie an der KME auf dem zweiten Bildungsweg ihr Abitur machen. Trotz der Ähnlichkeit und der Nähe zur Schweiz lassen sich bei einem Aufenthalt in der Kulturstadt interessante Unterschiede entdecken. Die KME-Studierenden wohnen bei Kollegiaten und gewähren den Gästen aus Deutschland beim Gegenbesuch ebenfalls häufig Gastrecht. Nicht selten entstehen dadurch mehrjährige Freundschaften. Auch hier können sich KME-Studierende anfangs Schuljahr über einen Besuch in Kassel informieren und anmelden.

Hessenkolleg Kassel – KME Zürich: Eine besondere Schulpartnerschaft

1992 – im dritten Jahr nach der Wende – besuchte Thomas Gehring, Lehrer für Latein an der KME, einen Kongress im Ostteil von Berlin. Während einer Pause kam er mit einem Ehepaar ins Gespräch. Bald wurde klar, dass sich zwei Lehrer getroffen hatten, die beide an Schulen arbeiten, wo Erwachsene auf das Studium an der Universität vorbereitet werden; einer am Hessenkolleg in Kassel, der andere an der KME in Zürich. Es gibt sie, die glücklichen Zufälle. Damals wurde die Idee geboren, einen regelmässigen Austausch zwischen den beiden Schulen zu pflegen, und seit 1995 besucht man sich einmal pro Jahr in beide Richtungen.

KME-Studierende in Kassel – Impressionen

«Den Abend verbrachten wir nach längerer Suche an einer Grimmlesung. Zwei Schauspieler, einer davon Zürcher, erzählten uns über die Brüder Grimm. Natürlich kamen die grimmschen Märchen nicht zu kurz. Zudem lauschten wir auch einigen unveröffentlichten Kurzgeschichten. Somit endete dieser Tag beinahe märchenhaft.»


«Der Mittwoch stand ganz im Zeichen von Weimar, beziehungsweise der Weimarer Republik. Früh am Morgen fuhr uns ein Bus in das ca. 200 Kilometer entfernte Weimar. Unser Stadtführer war ein ehemaliger Schulleiter des Hessenkollegs. Er hatte viel Interessantes zu erzählen. Weimar ist so reich an Geschichte(n), dass ein Tag fast nicht ausreicht, um sich alles Sehenswerte anzuschauen.»


 

«Die brave Schweizer Delegation zeigte auch heute wieder rege Unterrichtsteilnahme. […] Im Ergänzungskursus in Physik war die «Lehre der Harmonischen Schwingungen» Thema. Den bereits geübten deutschen Klassenkameraden konnten wir Erst- und Drittsemestrigen nicht ohne Weiteres folgen; immerhin gelang es uns, innert einer Stunde mit einzusetzen und mit Anlauf eine ganze Aufgabe zu erschwingen. (Humor ist, wenn man’s trotzdem macht :-).»


«Nach der Schwimmstunde, welche in einem Freibad stattfand, lud uns der Sportlehrer zu einer Kanufahrt auf der Fulda ein. Wir paddelten ein Stück die Fulda hoch, um anschliessend in den BUGA-See abzubiegen, wo das Gewässer ruhiger ist.»


«Wie es mit legendären Feiern sein muss, erschliesst sich das Essentielle für die Abwesenden NICHT.»


«Nächstes Jahr im Frühling kommt eine Kasseler Schüler-Delegation zu uns – es liegt uns schon sehr am Herzen, diese wunderbaren Menschen ebenso warm und freundlich aufzunehmen :-).»


«Die Empfehlung an den Leser dieses Berichtes daher: Wer nach Kassel mitfahren kann, der muss es unbedingt tun!»


 

Friends of Kisimiri

Ein ganz spezielles Schulprojekt verfolgt der 1996 an der KME gegründete Verein «Friends of Kisimiri»: Er unterstützt und realisiert öffentliche Schulprojekte in Tansania, vorerst hauptsächlich in der Region Kisimiri. Sein Gründer, Emil Karafiat, Englischlehrer an der KME, hat seine Jugend in Tansania verbracht und sich zum Ziel gesetzt, die schwierige Situation des tansanischen Schulwesens zu verbessern. Im fünfköpfigen Vorstand des Vereins arbeiten mit Adrian Schläpfer und Urs Stähli zwei weitere Lehrkräfte der KME mit. Die unterstützten Projekte basieren alle auf einer bestmöglichen aktiven Mithilfe und Integration der lokalen Bevölkerung. Auf diese Weise lassen sich einerseits die zur Verfügung stehenden Geldmittel am effizientesten einsetzen.

Andererseits wird durch das gemeinsame Engagement die Motivation der Einwohner für die Schulbildung ganz generell gefördert. Durch die ausschliesslich ehrenamtliche Tätigkeit aller Helfer und Vereinsmitglieder wird der administrative Aufwand auf ein absolutes Minimum beschränkt. Dadurch können die gespendeten Gelder zu praktisch 100% für die Realisation der Projekte vor Ort eingesetzt werden.

 

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